haschisch.de

Marihuana Pflanze

Foto: pixabay.com

Haschisch besteht aus dem Harz der Hanfpflanze, das zumeist mit weiteren Pflanzenteilen oder anderen Stoffen gestreckt wird, um die typische Form von Platten oder Blöcken zu erhalten. Hauptbestandteil des Haschischs sind Teile der Blütenstände von weiblichen Pflanzen, die Harzdrüsen (Trichome). Das in diesen Drüsen gespeicherte Harz enthält mehrere Substanzen, die von Konsumenten als Rauschmittel geschätzt werden, allen voran Tetrahydrocannabinol (THC).

Wo Haschisch produziert wird


Die Produktion von Haschisch findet zumeist in den Ländern statt, in denen Hanf großflächig angebautwird. Da der Anbau auch in den meisten dieser Länder illegal ist, erfolgt er zumeist in bäuerlichen Kleinbetrieben.

Zu den Hauptproduzenten zählt Marokko mit einer Anbaufläche von zirka 250.000 Hektar und einer Jahresproduktion von etwa 3.000 Tonnen Haschisch, das größtenteils nach Europa exportiert wird.

Als weiter große Produktionsländer gelten Afghanistan und Mexiko. Auch in Europa wird Hanf in kommerziellem Maßstab angebaut, hier allerdings zumeist in Gewächshäusern und illegalen Kleinfarmen im Indoor-Bereich. Als größter europäischer Produzent werden die Niederlande angesehen.

Da Hanf allerdings in einer großen Bandbreite klimatischer Bedingungen gedeiht, gibt es weltweit zahlreiche weitere Staaten, in denen die Pflanze kultiviert wird und dementsprechend auch Haschisch produziert wird. Bekannt sind hier vor allem Nepal, Indien und der Libanon.

Wie Haschisch geerntet wird

Um die Trichome von den restlichen Pflanzen zu trennen, werden alle Teile der Pflanzen, auf denen sich Harzdrüsen befinden, einem Siebverfahren unterzogen. Hierbei werden mit Sieben von aufsteigender Maschenweite, in Europa oftmals unter dem zusätzlichen Einsatz von Kühlung, die Trichome ausgesiebt. Im Verlauf dieses Siebungsprozesses nimmt der Anteil an Trichomen im ausgesiebten Material ab, dementsprechend sinkt der Wirkstoffgehalt und die Qualität des Haschischs.

Eine vor allem im asiatischen und afrikanischen Raum angewendete zweite Methode sieht das Abreiben des Harzes von der noch wachsenden Pflanze vor. Hierbei werden mithilfe von ledernen Schürzen die Trichome von der restlichen Pflanze abgestreift, die Vorstufe zum verkaufsfertigen Haschisch klebt dann an dieser Erntekleidung. Diese Erntemethode wird sowohl bei voll ausgereiften Pflanzen als auch zu früheren Zeitpunkten durchgeführt.

Herstellung des Endprodukts

Im nächsten Schritt wird das Haschisch in der Regel gestreckt und dann gepresst, damit es in den verkaufsfertigen Zustand gelangt. Der Grad der Verunreinigung und der Zeitpunkt der Ernte bestimmen die Qualität und den Preis des Haschischs. Werden die beinahe reinen Trichome durch einen Knetvorgang miteinander vermengt, dann bekommt das Haschisch eine sehr dunkle Färbung, die oftmals als "Schwarzer Afghane" gehandelt wird. Die Verarbeitung ausgereifter Pflanzen führt je nach Reifegrad und Reinheit zu "Rotem Libanesen" oder "Grünem Türken".

Das im Straßenhandel erhältliche Haschisch ist zumeist von bräunlicher Färbung. Da das Produkt keinerlei Qualitätskontrollen unterliegt, ist die Zusammensetzung höchst unterschiedlich. Um die Festigkeit zu verbessern und die Verkaufsmenge zu erhöhen, werden bei der Pressung der Haschisch-Platten Streckmittel wie Gummi, Wachs, Sand oder Henna verwendet.