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Haschisch Boom

Foto: pixabay.com

In Deutschland gibt es bis dato keine Mehrheiten, wenn es darum geht Cannabis zu legalisieren. In den USA wurde die Droge inzwischen in zwei Staaten legalisiert. Da stellt sich natürlich die Frage, warum die Amerikaner den Cannabis-Konsum anders regeln.

Der Präsident witzelt über den Konsum von Marihuana

Barack Obama glänzte beim traditionellen Gridiron-Dinner welches von der politischen Elite in Washington veranstaltet wird, mit seinem dritten Auftritt. Dabei versprach er, dass dieses Mal mehr gelacht wird. Das ist jedoch nicht darauf zurückzuführen, dass sich der Präsident inzwischen mehr Humor angeeignet hat, sondern weil Cannabis jetzt legal ist. Erstaunlich, aber der Präsident macht auffällig viele Witze über den Konsum von Marihuana, obwohl es im Grunde genommen nichts zu lachen gibt. Schließlich habe Obama in jungen Jahren öfter mal zum Joint gegriffen, während er noch mit seiner "ChoomGang" unterwegs war. Paradoxerweise praktiziert der Präsident eine antiquierte Drogenpolitik, welche in den gesamten USA noch immer hunderttausende junger Menschen hinter Gitter bringt und damit Existenzen zerstört.

Auch diese Präsidenten haben Drogen-Erfahrung

Obama ist jedoch nicht der erste US-Präsident, für den Cannabis kein Tabu-Thema ist. Auch Bill Clinton räumte bereits 1992 im Wahlkampf ein, mit Cannabis experimentiert zu haben. Er ergänzte aus politischem Kalkül jedoch, dass er die Droge damals nicht inhaliert habe. Und auch George Bush blickt auf Erfahrungen mit Drogen zurück. Zwar gab er zu mit Kokain in Berührung gekommen zu sein, die Frage nach Marihuana wollte er jedoch nie beantworten. Die Frage nach dem Warum beantwortete er damit, dass er nicht möchte dass junge Menschen nachmachen, was er vor vielen Jahren getan habe. Hier kann getrost von einer Bestätigung ausgegangen werden. Wer weiter in die Geschichte von Amerika vordringt, erfährt dass auch George Washington Marihuana einsetzte, um damit chronische Zahnschmerzen zu behandeln. Zudem wusste er, dass die weiblichen Cannabis-Pflanzen über einen höheren Wirkstoffgehalt verfügen. Thomas Jefferson baute die Pflanzen sogar selbst an. Berichten zufolge, haben die Präsidenten Zachary Taylor, Franklin Pierce und Andrew Jackson bei Truppenbesuchen gemeinsam mit den Soldaten Gras geraucht. John F. Kennedy konsumierte Marihuana, um seine Rückenschmerzen auf ein erträgliches Niveau zu regulieren und einige Jahre später deklarierte Richard Nixon einen Drogenkrieg. Dieser scheiterte jedoch kolossal.

Der Schein der Legalisierung trügt

Der "War on drugs" gilt heute als katastrophale Fehlentscheidung. Dennoch nimmt die Verfolgung kein Ende. Nach jüngsten Volksentscheiden darf in den Bundesstaaten Colorado und Washington gekifft werden. Darüber hinaus darf in 18 weiteren Bundesstaaten Cannabis mit ärztlichem Rezept erworben werden. Das gilt auch für die Hauptstadt Washington. Diese Gebote täuschen jedoch nicht darüber hinweg, dass die USA in puncto Legalisierung noch lange nicht das Level erreicht haben, welches progressive Gruppen seit vielen Jahren fordern. Obama äußerte sich dazu, dass es überraschen mag, seine Regierung sich jedoch von wissenschaftlichen Erkenntnissen und nicht von Ideologie leiten lässt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind inzwischen aber eindeutig. Cannabis wirkt gezielt bei zahlreichen medizinischen Problemen und ist bei mäßigem Konsum weniger schädlich, als andere legal erhältliche Mittel.

Diskriminierung in der Drogen-Politik

Dennoch wurden unter Obamas Politik Drogendelikte eher verstärkt verfolgt. Der Präsident hat mehrfach zugesagt, die Entscheidung über den Cannabis-Umgang den einzelnen Staaten selbst zu überlassen. Die Hauptstadt grätscht allerdings immer wieder dazwischen. Die Folge: Jährlich werden 750000 Amerikaner wegen Cannabis-Delikten verurteilt. Auffällig in dieser hartnäckigen Drogenpolitik: Es werden mehr Schwarze zu Freiheitsstrafen verurteilt, obwohl statistisch gesehen mehr Weiße Cannabis konsumieren.