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Global Marijuana March

Foto: hanfverband.de

Der "Global Marijuana March" ist ein alljährlich statt findendes Ereignis, an dem sich mittlerweile 17 im deutschsprachigen Raum teilnehmende Städte beteiligen. Im Kern geht es bei diesem, bewusst eher klein angelegten Marsch darum, für die Relegaliserung von Cannabis bzw. Marijuana zu werben.

Dass diese Pflanzen aktuell nur in kleinen Dosen konsumiert werden dürfen, und der Verkauf nach wie vor rechtlich schwierig ist, hat auch in Deutschland dazu geführt, diese Situation ändern zu wollen. Ausgegangen ist der Marsch, wie der englische Name schon andeutet, in den Neunzigerjahren von den USA. Aus dieser Bewegung ist ein weltweites Phänomen entstanden, bei dem Konsumenten und Befürworter von Hanfprodukten mit Aktionen, guter Musik und Transparenten immer wieder an die Öffentlichkeit heran tragen wollen.

Alles neu macht der Mai

So frisch wie der Frühling soll auch die Aktion pro Hanf sein. Genau darum wird traditionell der erste Maisonntag als Tag der Aktionen auserkoren. Dies wird jedoch nicht sklavisch gehandhabt, denn es hat sich doch erwiesen, dass das allzu nahe Zusammenspiel von 1. Maiaktionen und der Hanfaktion zu "Streuverlusten" bzw. einer eher geringen Teilnehmerzahl geführt hat. Von daher ist es im Grunde jedem teilnehmenden Ort vorbehalten, ein eigenes Datum für den Marsch auszuwählen, wenn dies sich als günstig für die Besucherzahlen erweist.

Die Aktionen als solche werden mit geringem finanziellem Aufwand, dafür aber mit umso mehr Kreativität umgesetzt: Umzüge mit Puppen, Riesenjoints und anderen auffälligen Elementen gehören genau so dazu wie Musik, die so tanzbar ist, dass auch "nicht-Kiffer" stehen bleiben, um sich die Sache näher anzusehen. Eine Art Happening soll das Ganze sein, keine bierenste Politkveranstaltung.

Vom kühlen Norden bis an die Alpen: Aktionen allerorten

Aktuell nehmen, wie erwähnt, 17 Städte an diesem Marsch teil. Natürlich sind neue Partner gerne gesehen, so dass jeder , dem das Anliegen der Relegalisierung von Cannabis am Herzen liegt, überlegen sollte, in seinem Ort bzw, seiner Stadt auch ein solches Event auf die Beine zu stellen. Aktuell nehmen die folgenden Städte am Marsch pro Hanf teil: Hamburg, Plauen, Dortmund, Wuppertal, Berlin, Dresden, Hannover, Bremen, Köln. Auch die Menschen im Süden sind eifrig dabei - in Heidelberg, Frankfurt am Main, Erlangen, Nürnberg, Ulm und Kempten sowie in den österreichischen Nachbarstädten Wien und Salzburg wird ebenfalls in kleinen Gruppen für den legalisierten Gebrauch von Cannabis-Produkten demonstriert. Dass jede Stadt ihren eigenen Umzug durchführt, spricht nicht gegen die Idee des Globalen. Viele kleine Aktionen sollen sich zu einer machtvollen Aktion zusammen finden.

Auch kleine Aktionen finden Aufmerksamkeit

Natürlich bringen Städte wie Berlin oder Wien eher die "Massen" für diesen Zweck zusammen, aber auch kleine Aktionen, an denen nur 40 Menschen teilnehmen, finden in der lokalen Presse Gehör bzw. Aufmerksamkeit. Hier geht es grundsätzlich darum, dass das Thema der Legalisierung bzw. des Verbots nicht aus dem Fokus gerät, denn die Meriten, die der Gebrauch von Cannabis, zum Beispiel bei der Behandlung von Schwerstkranken aufweist, sind auch durch die anhaltende Verteufelung der Cannabis-Produkte nicht zu leugnen.

Ob Anfang Mai oder zu einem anderen Zeitpunkt sich pro Hanf zu engagieren, ist sicher zu jedem Zeitpunkt eine gute Sache.